Reparaturasphalt
„lösemittelfreie“ Reparaturasphalte
Dann kamen seit Anfang der 1990er Jahre verschiedene „lösungsmittelfreie“ Produkte auf den Markt. Hierbei konnte durch die Verwendung von Polymerbitumen und Additive auf die zum Teil sehr hohen Lösemittelgehalte verzichtet werden. Dennoch gilt es zu unterscheiden ob diese Hersteller weiterhin leichtflüchtige Lösemittel oder sog. Hochsieder welche erst über 200° C ausgasen einsetzten. Bereits hier begannen einige Hersteller mit nachwachsenden Rohstoffen zu arbeiten. Einige dieser Materialien konnten nun bis zu tiefsten Temperaturen weit unter – 20° C sowie bei Regen oder bei stehendem Wasser eingesetzt werden.
„reaktive“ Reparaturasphalte auf Bitumen/Harzbasis
welche durch Zugabe von Wasser aktiviert wird
Um die Jahrtausendwende gesellte sich dann ein europäischer Hersteller mit so genanntem „reaktivem“ Reparaturasphalt auf den Markt. Die Idee beruht auf einer Kombination von Straßenbaubitumen, tierischen Fetten und Kalk welche durch Zugabe von Wasser eine chemische Reaktion auslöst. Dies führt zum schnellen erhärten des gesamten Materials in der Schadstelle.
Reparaturasphalte auf Basis von Bitumenemulsionen als Fertigmischung
Um fast gänzlich auf „Lösemittel“ verzichten zu können, kamen nun verstärkt Emulsionsprodukte (Bitumen- /Wassergemische in Form von Eimerware auf den Markt. Auch hier liegt wie bei den Produkten unter Punkt 4 die Lagerstabilität üblicherweise bei 4-6 Monaten. Frostfreie Lagerung und Verarbeitung ist auch hier erforderlich.
„reaktive“ Bio-Reparaturasphalte auf Basis von Bitumenemulsionen
mit Aktivator
Die neuste Gruppe sind jetzt so genannte Bio-Asphalte. Hier handelt es sich wiederum um Emulsionsprodukte (Bitumen- /Wassergemische welche je nach Herstellerangaben 50 bis 70 % aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen sollen. Manche Hersteller gehen schon so weit, dass in diesen Produkten gar kein Bitumen mehr beinhaltet sein soll. Zur Anwendung kämen nun Reststoffe aus der industriellen Produktion von Fetten und Ölen oder Fritteusenabfälle und/oder aus der Abwasserbehandlung. Laut Herstellerangaben gilt eine Lagerfähigkeit von 6 Monaten. Im Original heißt es – auch geeignet für hohe Verkehrsbelastungen.